Die Deutsche Kriegsmarine 1935-1945 Band 4

"In diesem Kriege, der etwa acht Jahre vor dem Zeitpunkt ausbrach, zu dem wir leidlich die 35 % gemäß dem Flottenvertrag vom 18. Juni 1935 gebaut haben konnten - in diesem Kriege kann das Wenige, was fertig ist oder noch kriegsbereit wird, nur anständig kämpfend unter­gehen."
Dies schrieb der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Raeder. unter dem Eindruck der zwei Tage nach Beginn der deutschen militärischen Operationen gegen Polen in den Krieg ein­tretenden Westmächte, von denen Großbritannien die beherrschende Seemacht der Welt war und auch Frankreich eine noch den Deutschen weit überlegene Flotte unterhielt. Zu Beginn dieses neuen Krieges in Europa bestand die deutsche Flotte aus nur zwei Schlachtschiffen, drei Panzer­schiffen, zwei Schweren und sechs Leichten Kreuzern sowie 34 Zerstörern und Torpedobooten und 57 Ubooten. Ihr gegenüber verfügten die Gegner über ein Vielfaches an schwimmendem Ma­terial. Es gehörte sicher nicht viel Weitblick dazu, schon zu diesem Zeitpunkt den Ausgang des ungleichen Waffengangs abzusehen.
Dieser Band berichtet über die großen Einheiten der Kriegsmarine, also über ihre Schlachtschiffe. Panzerschiffe und Kreuzer, und zwar unter Einschluß all jener, die nicht mehr fertig wurden oder überhaupt nur Projekte blieben.