Das 'Fleißige Lieschen' Mehrfachkammergeschütz (Waffen-Arsenal Sonderband S-57) By Axel Turra
Publisher: Podzun-Pallas-Verlag 2000 | 52 Pages | ISBN: 3790906972 | PDF | 28 MB
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Seit alters her waren die Menschen bestrebt, in kriegerischen Handlungen den Gegner niederzuringen, ohne dabei selbst größere Verluste hinnehmen zu müssen. Dazu mußte man u.a. Distanz zwischen sich und den Feind bringen. Die eigenen Waffen mußten treffen, ohne der anderen Seite die Möglichkeit zu wirksamer Gegenwehr zu eröffnen. Die antike Lanze hielt den Widerpart zunächst weiter vom eigenen Leib als das Schwert, die Steinschleuder überbrückte größere Entfernungen und Höhen als es in der Kraft des menschlichen Armes lag. Die Erfindung des Schießpulvers und seine Verbreitung in Europa sowie die Fortschritte im Hütten- und Gießereiwesen führten im 14. Jahrhundert zu einer sprunghaften Veränderung in der Militärtechnik. Mit der Einführung und Verbreitung der Feuerwaffen, von der Hakenbüchse bis zum Legstück, wurden nicht nur schwere Schwerter und Wurfgeschütze vergleichsweise rasch aus der Bewaffnung verdrängt, sondern veränderten sich auch die militärischen Einsatzgrundsätze fundamental. In rascher Folge wurden die anfänglichen Stabringgeschütze, z.B. die Dresdner „Faule Magd", durch Rohre aus gegossener Bronze verdrängt, die ihrerseits nur rund 100 Jahre später dem gußeisernen Rohr weichen mußten. Auch die Geschosse paßten sich dieser Entwicklung an. Wo anfangs Kugeln aus Stein oder Brandmassen dominierten, machten im 15. Jahrhundert ebenfalls Kugeln aus Gußeisen das Rennen. Da nun aber die Eisenkugeln eine größere kinetische Energie erforderten als gleichkalibrige Steingeschosse, baute man zusehends Geschütze mit kleinerem Kaliber, geringerer Masse und wendigeren Lafetten. Das sollte sich spätestens im 20. Jahrhundert ändern. Die Anwendung brisanter Ladungen tat ein Übriges. Immer größere Flächen konnten von der Artillerie bestrichen werden, und das aus immer weiterer, sozusagen sicherer Entfernung.
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