Anaesthesie und Kardiologie in der Herzchirurgie: Grundlagen und Praxis by Jörg Tarnow
Deutsch | 1. Januar 1983 | ISBN: 3642688950 | 488 Seiten | PDF | 33,1 MB
Deutsch | 1. Januar 1983 | ISBN: 3642688950 | 488 Seiten | PDF | 33,1 MB
In der Bundesrepublik Deutschland wurden 1970 knapp 2000 Herzoperationen (in 16 Zentren) durchgeführt. Innerhalb von nur 5 Jahren hat sich diese Zahl mehr als verdoppelt und ist bis 1982 auf fast 14000 Herzoperationen pro Jahr (in 22 Zentren) angewachsen. Die nicht minder eindrucksvollen qualitativen Fortschritte der Herzchirurgie waren eng verbunden mit Fortschritten auf den Gebieten Physiologie, Kardiologie; Pharmakologie, Technologie und nicht zuletzt der Anästhesiologie. Die Anästhesie in der Herzchirurgie hat sich dabei im Verlauf des letzten Dezenniums zu einer hochspezialisierten Teildisziplin entwickelt, zweifellos zum Nutzen beider Fachgebiete und zum Wohl der Patienten. Der Anästhesist trägt: in entscheidenden Phasen des Eingriffes die Verantwortung für die Überwachung und Aufrechterhaltung der Vitalfunktionen, er muß alle außerhalb des direkten Einwirkungsbereiches der Operateure liegenden Gefahren erkennen und Komplikationen behandeln. Voraussetzung für eine zeitgemäße Versorgung herzchirurgischer Patienten ist eine umfassende Kenntnis der Pathophysiologie der Herzerkrankungen, der Überwachungsmethoden des Kreislaufes und anderer lebenswichtiger Organfunktionen, der Pharmakologie, der Wechselwirkungen zwischen Hämodynamik und pulmonalem Gasaustausch, der Physiologie und Pathophysiologie der Niere, des Säure-Basen-und des Elektrolyt-Haushaltes. Der Anästhesist muß mit allen Details des Operationsablaufes ebenso vertraut sein wie mit den Methoden der extrakorporalen Zirkulation, der assistierten Zirkulation sowie der prae- und postoperativen Behandlung herzchirurgischer Patienten.