Studien zu sozialen Strukturen der historischen Kelten in Mitteleuropa aufgrund der Gräberanalyse: Die keltisch-römische Nekropole von Hoppstädten-Weiersbach im Kontext latènezeitlichen Fundgruppen und römischer Okkupation By Ralf Gleser
2005 | 872 Pages | ISBN: 3774933618 | PDF | 50 MB
2005 | 872 Pages | ISBN: 3774933618 | PDF | 50 MB
Mit Beiträgen von Helmut Kroll, Manfred Kunter und Christina Wustrow. Das Buch basiert auf Forschungen im Rahmen des DFG-Schwerpunktes 'Romanisierung' (1994-1999). Ausgangspunkt ist die Nekropole von Hoppstädten-Weiersbach 'Heidenbiegel', Kr. Birkenfeld (Rheinland-Pfalz), die unter der Leitung des Autors freigelegt wurde. Deren Belegung erfolgte kontinuierlich vom 2. Jahrhundert vor bis zum 2. Jahrhundert nach Christus. Als Besonderheit sind hier im vorrömischen Belegungsabschnitt acht Gräber mit Wagenteilen dokumentiert. Die Untersuchung wird in fünf Hauptkapiteln gegliedert durchgeführt. Nach einer theoretischen Einführung (Kap. I), die sich mit der Erforschung keltischer Sozialstruktur und mit dem historischen Phänomen der Romanisierung auseinandersetzt, werden die Funde und Befunde des Gräberfeldes ausführlich behandelt und kulturhistorisch interpretiert (Kap. II). Dabei werden die wesentlichen Komponenten der Gräberfeldanalyse, wie die äußere Erscheinungsform und die Lage der Gräber, die Artefakttypologie, die Kombinationen von Totenzubehör, die chronologischen und demographischen Tatsachen, insofern zu einer neuen Einheit verwoben, als das Erkennen abgegrenzter sozialer Gruppierungen innerhalb des Gräberfeldes und deren Wandel im Laufe der Zeit explizit im Fokus des Interesses steht. Im Ergebnis wird das Vorhandensein einer führenden Familie postuliert, die im Verlauf von drei Generationen ihren Sozialstatus zu vererben in der Lage war. Diese Feststellung und ihre historischen Implikationen bilden den Leitfaden der folgenden Analysen.