Quantitative Studien zur Archäologie der Awaren I By Peter Stadler
2005 | 428 Pages | ISBN: 3700135084 | PDF | 46 MB
2005 | 428 Pages | ISBN: 3700135084 | PDF | 46 MB
Mit Beiträgen von Walter Kutschera, Walter Pohl und Eva Maria Wild. Die awarische Kultur, die hier quantitativ untersucht werden soll, umfasst eine Epoche in der Geschichte Mitteleuropas, die vom letzten Drittel des 6. bis zum ersten Drittel des 9. Jahrhunderts nach Christus dauert. Wegen der großen Anzahl von Gräbern, die in den letzten 200 Jahren aufgrund sich ständig ausweitender Bautätigkeit entdeckt und zum Teil durch die wissenschaftliche Bergung vor ihrer endgültigen Zerstörung bewahrt werden konnten, stellt sie eine der archäologisch am besten dokumentierten Phasen der Frühgeschichte dar. Wie Walter Pohl zeigen konnte, war das Awarenreich zunächst eine Art Stämme- oder Volksgruppenbund, mehr oder minder zusammengeschweißt durch die politischen und militärischen Erfolge des Khagans. Die Aussicht auf Beute und reiche Geschenke wirkte sehr anziehend auf die Zeitgenossen in Mittel- und Osteuropa und führte zu einer ständigen Zuwanderung ins Karpatenbecken. Die kulturellen Traditionen der Neuankömmlinge lassen sich noch lange erkennen und gestatten dem Archäologen, Einwanderungen festzustellen. Ein derartig umfangreiches Fundmaterial bildet ein ideales Betätigungsfeld für quantitative Studien. Vorliegende Arbeit ist der Versuch, das gesamte publizierte Fundmaterial dieser Kultur nicht nur vollständig zu erfassen, sondern auch in Teilbereichen komplett auszuwerten.