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Christliche Kosmologie und kaiserzeitliche Philosophie

Posted By: step778
Christliche Kosmologie und kaiserzeitliche Philosophie

Charlotte Kockert, "Christliche Kosmologie und kaiserzeitliche Philosophie: die Auslegung des Schöpfungsberichtes bei Origenes, Basilius und Gregor von Nyssa vor dem Hintergrund kaiserzeitlicher Timaeus-Interpretationen"
Deutsch | 2009 | pages: 643 | ISBN: 3161498313 | PDF | 4,8 mb

English summary: Charlotte Kockert investigates the cosmologies of three prominent theologians of the third and fourth centuries - Origen, Basil of Caesarea and Gregory of Nyssa. As the literary and systematic locations for their cosmological speculations, she presents their hexaemeral writings and places them within the context of the ancient cosmological debate that has its main origin in the debate on the interpretation of Plato's Timaeus. This debate is outlined in the first part of the doctoral thesis, in which the author analyzes how Platonists of the early Roman Empire (Plutarch, Atticus, Numenius, Alcinous and Porphyry) interpreted Plato's myth. In the second part, the author provides a detailed analysis of the hexaemeral writings and shows the similarities and the differences between Christian and Platonic cosmological speculations. She proposes a reassessment of prominent key concepts, such as the concept of divine will or the idea of creatio ex nihilo, and a redefinition of the relationship between ancient Christian cosmology and contemporary philosophy. German description: Die antike christliche Kosmologie ist als Auslegung des biblischen Schopfungsberichtes und gleichzeitig als Teil der antiken kosmologischen Debatte zu verstehen, die massgeblich von der Diskussion um Platons Timaeus gepragt ist.Charlotte Kockert arbeitet heraus, wie drei bedeutende Theologen des dritten und vierten Jahrhunderts - Origenes, Basilius von Caesarea und Gregor von Nyssa - in der Auslegung von Gen 1 christliche Naturphilosophie betreiben und dabei einerseits in Auseinandersetzung mit ihren exegetischen Vorgangern treten, andererseits Themen und Fragestellungen der kosmologischen Debatte aufgreifen und sich dabei direkt oder indirekt gegen andere philosophische Kosmologien wenden. Die Debatte um die Interpretation des Timaeus stellt die Autorin anhand der Auslegungen von Plutarch, Atticus, Numenius, Alkinoos und Porphyrius dar. Vor diesem Hintergrund treten in den Analysen der Genesisauslegungen deutlich die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede zwischen den christlichen und platonischen kosmologischen Entwurfen hervor.Bemerkenswert ist, dass die Christen und die Platoniker Kosmologie in der Auslegung eines autoritativen Textes betreiben. Dabei verteidigen sie gegenuber atomistischen Kosmologien die rationale Struktur des Kosmos. Vor allem ab dem dritten Jahrhundert grenzen sie sich systematisch von dualistischen Interpretationen ihrer Schopfungserzahlungen ab. Charlotte Kockert zeigt, dass etablierte Annahmen uber die Spezifika der antiken christlichen Kosmologie - wie die Theologie des gottlichen Willens oder die Lehre von der Schopfung aus dem Nichts - prazisiert bzw. revidiert werden mussen.Die Arbeit erhielt den Kurt-Hartwig-Siemers-Wissenschaftspreis 2007 der Hamburgischen Wissenschaftlichen Stiftung und wurde mit dem Hanns-Lilje-Preis 2008 der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen ausgezeichnet.

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