Joachim W Thüroff - Urologische Differenzialdiagnose (Auflage: 2)
Published: 2007-03-21 | ISBN: 3131010622, 3131465026 | PDF | 486 pages | 10 MB
Die 2. Auflage der „Urologischen Differenzialdiagnose“ präsentiert sich nicht nur in neuem Gewand, sondern auch in einer grundsätzlich überarbeiteten Struktur. Unverändert ist zwar das Prinzip „vom Symptom oder Befund zur Diagnose“ mit „Einstieg“ in die differenzialdiagnostischen Überlegungen über Symptome (Leitsymptom, Nebensymptom) und Befunde (pathognomonisch, typisch, häufig, selten). Neu ist jedoch die funktionell ausgerichtete Struktur, die Themen wie z. B. „Blasenentleerungsstörungen“ oder „Harnspeicherstörungen“ über die geschlechtsspezifischen Unterschiede hinausgehend in jeweils einheitlichen Kapiteln zusammenfasst. Neu sind ebenfalls die Randspalten mit „Merksätzen“ und „Warnhinweisen“, die der Didaktik des Buches als beliebtes „Repetitorium“ entgegenkommen. Geblieben ist die Gliederung in geschlechts- und altersspezifische Betrachtungen („Urologie des Kindes“, „Urologie der Frau“, „Urologie des Mannes“), wenn sich daraus von vornherein eine Reduktion der differenzialdiagnostischen Möglichkeiten ergibt. Dies trägt der banalen klinischen Erkenntnis Rechnung, dass das „akute Skrotum“ beim Säugling ein anderes Spektrum differenzialdiagnostischer Überlegungen eröffnet als beim alten Mann oder dass die „Harninkontinenz“ andere Folgeuntersuchungen auslöst, wenn der Patient im Rollstuhl ins Untersuchungszimmer kommt. Eine allumfassende Systematik wäre demnach wenig sinnvoll und würde völlig ausufern, was in den gewählten Kategorien durch Fokussierung vermieden wird. Neu ist ebenfalls die Darstellung einer rationellen Primär- und Stufendiagnostik in Form von Flussdiagrammen, die dem Prinzip folgen „auf kürzestem Weg zur Diagnose“. Die Schwierigkeit einer „Differenzialdiagnose“ als Vielautorenbuch ist die Harmonisierung der einzelnen Kapitel. Hier sei allen Autoren für ihre Kooperation und das Verständnis gedankt, wenn notwendige Angleichungen erfolgen mussten. Dem Verlag sei für die konzeptionellen Anregungen zur Umgestaltung sowie für die hervorragende Ausstattung des Buches gedankt. Herr Dr. Folke Schmidt trug während seines USA-Forschungsaufenthaltes die Hauptlast der inhaltlichen und redaktionellen Koordination. Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle auch Frau Ingeborg Hug, die dem Redaktionssekretariat vorstand, für ihre konstruktive Mitarbeit. Bei den Lesern der 1. Auflage bedanke ich mich für vielfältige Anregungen und Hinweise auf Errata, die in die Bearbeitung der 2. Auflage eingeflossen sind. Auch für diese Auflage würde ich mir wieder diese Art des Feedbacks wünschen.

