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    Das Schloß (Repost)

    Posted By: nebulae
    Das Schloß (Repost)

    Franz Kafka, "Das Schloß"
    German | 2009 | ISBN: 054373949X | 366 pages | epub | 3 MB

    Das Schloss
    OA 1926 Form Roman Epoche Moderne
    Das letzte, von Januar bis September 1922 entstandene Romanfragment von Franz Kafka greift das in Der Prozess entworfene Thema der unendlichen, letztlich scheiternden Suche des Individuums nach Erkenntnis auf. In Form einer Parabel auf die Existenzsituation des Menschen der Moderne schildert Kafka, wie eine anonyme Macht – das Schloss – die Sehnsucht des Menschen nach Wahrheit und Sinn manipuliert, den Suchenden bannt, unterdrückt und vernichtet.
    Inhalt: In einer Winternacht gelangt der Landvermesser K. in ein Dorf, das von einem mysteriösen Schloss und dessen »Beamten« beherrscht wird. Erfolglos versucht K. während der kommenden sieben Tage ins Schloss vorzudringen. Hilfe erhofft er sich von den Dorfbewohnern, obskure und tragische Gestalten, die K. in undurchschaubare Ereignisse verstricken, deren widersprüchliche Hinweise er aber nicht zu entschlüsseln vermag. K. konzentriert seine eigennützigen, irrationalen Anstrengungen alsbald auf den Schlossbeamten Klamm: Er verführt dessen Geliebte, dringt nachts in Klamms Kutsche ein und berauscht sich am Cognac des Beamten. Als diese Provokation der autoritären Instanz scheitert, schließt sich K. einem Schlossboten an, dessen Familie im Dorf geächtet wird, seitdem sich die Schwester einem Beamten verweigert hat. Die Ereignisse überstürzen sich, als K. zu einem »Verhör« bestellt wird: Klamms Geliebte, die vom Besuch bei der verfemten Familie erfahren hat, trennt sich von K.; während ein Sekretär dem entkräfteten K. versichert, dass das Amt seine Bitten nun erfüllen würde, fordert ihn ein anderer Sekretär auf, Klamms Geliebte freizugeben. Bevor der zu Tode erschöpfte K. in tiefen Schlaf sinkt, beobachtet er die hektische Betriebsamkeit der Schlossdiener und erfährt, dass seine Anwesenheit das Amt erheblich behindern würde. Nachdem ein Zimmermädchen K. am folgenden Morgen anbietet, fortan bei ihr zu wohnen, bricht die surreale Handlung ab.
    Max Brod (1884–1968), Herausgeber der Werke von Kafka, berichtet, dass geplant war, den Roman mit K.s Tod enden zu lassen; im gleichen Moment sollte dem Protagonisten vom Schloss die endgültige Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis erteilt werden.
    Aufbau: In höherem Maß als Der Prozess verweigert sich Das Schloss eindeutigen Interpretationsversuchen. Bot Der Prozess mit Begriffen wie »Gesetz«, »Gericht« oder »Schuld« noch konkreten Assoziationsfreiraum, liefert Das Schloss solche Anhaltspunkte kaum mehr. Dies bedingt vor allem die den Aufbau bestimmende Kreisstruktur, die als zentrale Grundfigur des Romans alle geschilderten Ereignisse, Dialoge und Erzählebenen dominiert: K.s Versuche, ins Schloss zu gelangen, führen ihn stets kreisförmig an den Ausgangspunkt zurück; aussichtsreiche Gespräche enden, ohne dass K. Aufklärung erhalten hätte. Die Sehnsüchte K.s und der Dorfbewohner kreisen um das Schloss, werden jedoch immer wieder enttäuscht. Besonders die Frauengestalten heben dies hervor: Über Generationen hinweg werden sie von den »Beamten« verführt, missbraucht und fallen gelassen, ohne diesen Teufelskreis je durchbrechen zu können. Selbst die Naturgesetze folgen dieser in den Abgrund weisenden Spirale: Im Verlauf der 25 Romankapitel scheint sich der Wechsel zwischen Tag und Nacht zu beschleunigen und immer eher zwingen Müdigkeit und Entkräftung K. in einen todesähnlichen Schlaf. Ins Zentrum dieses Bannkreises, der K. und die Dorfbewohner gefangen hält, setzt der Autor das unerreichbare Schloss bzw. das Phantom des übermächtigen Klamm. Schloss und Beamte sichern ihre absolute Machtposition, indem sie vorgeben, das Ziel aller menschlichen Sehnsüchte zu sein, sich zugleich aber jedem Verlangen nach deren Erfüllung entziehen.
    Wirkung: Wie Der Prozess hat Das Schloss eine Vielzahl psychologischer, soziologischer bzw. theologischer Deutungsversuche nach sich gezogen. Die bleibende Faszination, die der Roman bis heute ausübt, resultiert aus dem Verzicht des Autors, einen eindeutigen Sinngehalt anzubieten. Die »offene« Struktur, die schon Der Prozess aufwies, beeinflusste die moderne Dichtung maßgeblich und trug mit dazu bei, dass Das Schloss weit über die Grenzen der Literatur hinaus Aufmerksamkeit fand. T. S.
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