Lockheed Starfighter F-104G Jabo I (F-40 Flugzeuge Der Bundeswehr 27) By Siegfried Wache
Publisher: Bmvd-Verlag 1996 | 48 Pages | ISBN: 3935761279 | PDF | 44 MB
Publisher: Bmvd-Verlag 1996 | 48 Pages | ISBN: 3935761279 | PDF | 44 MB
Auf dem Höhepunkt der Starfighterkrise, die später noch behandelt werden soll, wurde immer wieder die Beschaffungsentscheidung zugunsten des Starfighter in Zweifel gezogen, weil er angeblich nicht das richtige Flugzeug für die gestellten Aufgaben gewesen wäre. Vor dem Hintergrund der damals geltenden NATO-Dok-trin und der damit verbunden Anforderungen an moderne Waffensysteme kann ich heute nur feststellen, daß zum damaligen Zeitpunkt nach „Aktenlage" und bei den damals zur Verfügung stehenden Mitteln keine andere Lösung naheliegend gewesen wäre. Die von Lockheed versprochenen Leistungen waren seinerzeit von keinem anderen Flugzeug dieser Klasse zu erreichen. Eine immer wieder beschworene europäische Lösung, mit der Beschaffung von Dassault Mirage III Kampfflugzeugen oder Saab Draken, hätte keinen meßbaren Vorteil gebracht. Auch diesen Flugzeugen fehlten zunächst die auch beim Starfighter erst auf dem Papier stehenden Attribute. Eines zumindest stand fest: mit seinen rasiermesserscharfen Stummelflügeln lag der Starfighter im Tiefflug wie ein Brett in der Luft und bildete so eine stabile Waffenplattform, was für den nuklearen und konventionellen Jagdbombereinsatz im Hinterland des Gegners eine gewichtige Eigenschaft war. Seine geringe Radarrückstrahlfläche ließ ihn im Tiefflug, wenn überhaupt, erst so spät auf den Radarschirmen erscheinen, daß es damals für eine wirkungsvolle Bekämpfung zu spät war.