Sterne und Weltraum Magazin August No 08 2011
True PDF | 14,7 MB | 112 Pages | german
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Jetzt im Sommer, wenn die Nächte zwar kurz, aber mild sind, lohnt es sich, das Fernglas aus dem Schrank zu holen. Es ist das ideale Instrument, um den Sternenreichtum der Milchstraße zu erkunden. Was dem Auge als diffus schimmerndes Band erscheint, entpuppt sich im Gesichtsfeld des Feldstechers als Lichtermeer aus unzähligen leuchtenden Punkten. Wer genau hinsieht, merkt schnell, dass in dem ohnehin dichten Gewirr die Sterne mancherorts noch enger beisammenstehen. Diese lockeren Ansammlungen von Sternen, offene Sternhaufen genannt, gehören zu den eindrucksvollsten Beobachtungsobjekten für den Fernglas-Astronomen.
Für die Fachleute sind offene Sternhaufen zudem ein natürliches Labor, in dem sie viel über die Entstehung und Entwicklung von Sternen lernen können. Denn alle Mitglieder eines solchen Sternhaufens entstanden gleichzeitig aus derselben Gas- und Staubwolke. Deshalb haben sie das gleiche Alter und die gleiche chemische Zusammensetzung. Des Weiteren bewegen sie sich mit ähnlicher Geschwindigkeit durch den Raum und sind gleich weit von der Erde entfernt. Aus diesen Besonderheiten lässt sich nicht nur die jeweilige Entfernung von offenen Sternhaufen ableiten, sondern auch ihre Entwicklung analysieren. Daraus erfahren wir wiederum viel über den Aufbau unseres Milchstraßensystems und die Rolle, welche die Sternhaufen dabei als Bausteine spielen. Siegfried Röser und Elena Schilbach berichten über den neuesten Kenntnisstand anhand ihrer eigenen Untersuchungen (siehe S. 30).
Übrigens: Kurze Nächte eignen sich auch dazu, mit größeren Teleskopen den Nachthimmel zu erforschen. Unser Leser Thomas Griga entdeckte am 31. Mai eine Supernova, als er die Whirlpool-Galaxie M 51 fotografierte. Wie ihm das gelang, schildert er ab S. 72. Wir gratulieren zu diesem Erfolg!
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