Roland E. Koch - Paare

Sie ist jetzt zweiunddreißig, und sie kennen sich bald zehn Jahre. Die letzte Zeit ist scheußlich gewesen, voller Angst, alt und bitter zu werden. Nur die vier Jahre, die Jens älter ist, hat sie noch für sich. Manchmal, wenn sie nachts wach liegt und er leise schnarcht, geht ein muffiger Geruch von ihm aus, sie weiß nicht, wie er den ausströmt und ob daran etwas zu ändern ist. Sie findet sich lieber damit ab, dass er sich mit der Zeit verstärken wird.

Jens ist Mathematiker an der Universität und hat gute Chancen auf einen angesehenen Lehrstuhl in den USA. Christina ist Kunsthistorikerin und sehnt sich nach einem Kind. Sie leben zusammen in einer schönen Eigentumswohnung und könnten in aller Ruhe eine schöne Zukunft planen.

Doch Jens betrügt Christina, weicht ihrem Kinderwunsch aus und entzieht sich auch ansonsten. Und Christina ist unzufrieden mit sich selbst: Sie hat ihre Doktorarbeit nicht geschrieben und lässt sich nun von Jens dominieren. Und so beschließt sie, eine Therapie zu beginnen.

Allmählich findet Christina wieder zu sich selbst und als Jens im gemeinsamen Urlaub plötzlich verschwindet, spitzt sich die Lage zu…

Ein einfühlsamer und gleichzeitig sarkastischer Roman über junge Paare, in dem Roland E. Koch abwechselnd Christina und Jens zu Wort kommen lässt.

Stimmen zum Buch
Dieser Autor geht noch da, wo er sonst gnadenlos erscheint, unendlich zärtlich mit seinen Figuren um und zeigt damit zugleich, dass die Zärtlichkeit, das Erbarmen und die Groteske einander nicht ausschließen müssen. – Süddeutsche Zeitung

Über den Autor
Roland E. Koch, geboren 1959, lebt als freier Schriftsteller in Köln. Er ist Autor zahlreicher Kurzgeschichten und Romane und wurde u.a. mit dem Bettina-von-Arnim-Preis ausgezeichnet.