Dagmar Scharsich - Die gefrorene Charlotte

Beschreibung: Dieser Roman schildert authentisch und ohne falsche (N)Ostalgie eine spannende Geschichte, die in der DDR spielt und einen noch einmal dazu bringt, genauer verstehen zu wollen, wie das Leben und die Verhältnisse damals dort waren.

Nach einem der packendsten Buchanfänge, den ich je gelesen habe, hat mich „Die gefrorene Charlotte“ dann auch nicht mehr losgelassen. Die Atmosphäre in der damaligen DDR, samt Markennamen und Gepflogenheiten des täglichen Lebens, erstehen selbst für eine Wessi wie mich überzeugend wieder auf. Vor dem Hintergrund dieses stimmigen Ambientes und des Erzählzeitraums kurz vor der Wende, spielt sich ein ganz persönlicher Thriller ab. Die Heldin Cora Ost, etwas schwer von Begriff, tut ihr Möglichstes, um in einem System, das sie nicht vollends durchschaut, zurecht zu kommen und ihre Familie, ihr Erbe und ihre Haut zu retten. Es entsteht eine fast unerträgliche Spannung und eine erfrischend ambivalente Sympathie für die Heldin, die mit großer Ungeduld mit ihr gemischt ist. So versteht und bemitleidet man fast die anderen Figuren des Krimis, die mit ihr umgehen müssen. Aber trotz allem muss man Cora einfach mögen.