Wie einzigartig ist der Mensch?: Die lange Evolution der Gehirne und des Geistes (repost)

Posted By: interes

Gerhard Roth, "Wie einzigartig ist der Mensch?: Die lange Evolution der Gehirne und des Geistes"
German | 2010 | ISBN: 3827421470 | 442 pages | PDF | 5,9 MB

Ist der Mensch einzigartig? Was genau unterscheidet unsere Art von anderen intelligenten Tieren?
Wie dieses Buch zeigt, haben sich Wahrnehmungs- und Erkenntnisleistungen, Intelligenz, Geist und Bewusstsein Im Laufe der Evolution allmählich in deutlicher Parallelität (und gegenseitiger Bedingtheit) entwickelt. Dabei kam es zum Teil mehrfach unabhängig voneinander zu hohen Entwicklungsstufen von Intelligenz (z. B. bei einigen Wirbellosen, bei einigen Vogelarten, bei Walen/Delfinen, Elefanten und Menschenaffen).

Diese Erkenntnis ist nicht grundsätzlich neu, aber in den letzten Jahren sind hierzu viele neue empirische Einsichten aus dem Bereich der Kognitionsforschung an Tieren und am Menschen sowie der Hirnforschung hinzugekommen. Sie haben die Idee der Ko-Evolution von Sinnesorganen / Nervensystemen / Gehirnen einerseits und des Wahrnehmungs- und Erkenntnisvermögens und schließlich des Entstehens von Geist-Bewusstsein überhaupt erst plausibel gemacht.

Eine zentrale Frage ist hierbei natürlich, wie man kognitive Leistung und das Vorhandensein von Intelligenz, Geist und Bewusstsein bei Tieren untersuchen und mit denen des Menschen vergleichen kann und welches die hirnanatomischen und hirnphysiologischen Bedingungen des Auftretens von Intelligenz, Geist und Bewusstsein sind. Diese Frage ist auch für die Künstliche-Intelligenz-Forschung von großer Bedeutung.

Unterscheiden sich also Intelligenz, Geist, Bewusstsein und Psyche des Menschen letztlich nur quantitativ von denen der anderen Tiere, ob gibt es hier irgendwelche Einzigartigkeiten ? Die Antwort darauf berührt zugleich die Frage nach der Stellung des Menschen in der Natur .
Die neuen verhaltensbiologischen, evolutionären und neurobiologischen Einsichten bilden die Grundlage für eine Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Philosophie des Geistes und der modernen Erkenntnistheorie. Weiter konkretisiert wird zum einen im Zusammenhang mit dem Geist-Gehirn-Problem die Position eines nichtreduktionistischen Physikalismus , zum anderen die erkenntnistheoretische Position eines neurobiologischen Konstruktivismus .
Dieses anspruchsvolle, aber allgemeinverständlich geschriebene Buch wendet sich an Biologen, Psychologen, Anthropologen und Philosophen.